B&B #4 In welcher Welt lebst Du?

In einer Welt voller Gefahren, oder voller Chancen?

Vielleicht in dieser:

Jeden Tag das Gleiche. Der Wecker klingelt zu einer Zeit, die nicht Deinem natürlichen Lebensrhythmus entspricht. Das heißt, dass das Klingeln selbst Dir schon den ersten körperlichen Schmerz des Tages beschert. Von dem genervten Gefühl ganz zu schweigen, das eventuell eine schlaflose Nacht mit sich gebracht hat mit der Endlosschleife des Gedankens: „Um 6 Uhr klingelt der Wecker, ich MUSS schlafen, sonst bin ich den ganzen Tag unausgeschlafen und ich muss doch so viel schaffen (und das sind alles Dinge, auf die ich überhaupt keine Lust habe)..aaaahhhh…ich hasse es!!“

Gut, sagen wir, Du hast das Klingeln überlebt und bist aufgestanden. Was liegt nun vor Dir: Das Gleiche wie gestern und vorgestern und vorvorgestern. Und das Gleiche wie morgen und übermorgen und…vielleicht die nächsten 20 Jahre. Das Gute daran: Es gibt Dir ein Gefühl von Sicherheit. Sehr schön. Du hast eine Arbeitsstelle, es ist ein gutes Gefühl, wenn jeden Monat Geld auf Dein Konto fließt und Du machst Deinen Job sogar ganz gut und die Kollegen sind auch nett (die meisten jedenfalls). Aber: Vor Dir liegt eine endlose Aneinanderreihung von Tagen, die alle gleich aussehen. Da Du nicht gelernt hast, Dein Leben durch innere Impulse entstehen zu lassen, weißt Du außerhalb Deiner Verpflichtungen eigentlich nicht so viel mit Dir anzufangen. Ja, Du hast das ein oder andere Hobby, das Dir kurzzeitig ein gutes Gefühl verschafft. Aber ansonsten: Eintönigkeit auf ganzer Linie.

Die gute Nachricht: Es nützt nichts, Deinen Partner oder Deinen Job zu wechseln, wenn Du nicht gleichzeitig bereit bist, Dich wirklich auf das Leben einzulassen. Du kannst dann getrost beim Alten bleiben. Denn Du tauschst dann etwas im Außen aus, das Deine inneren Leere niemals füllen kann.  Das ist gleichzeitig auch eine schlechte Nachricht. Denn ein glückliches Leben ist nur möglich, wenn Du die innere Leere MIT DIR SELBST füllst –  und das ist eine ganz andere Hausnummer.


Als „Appetizer“ schildere Dir gerne, wie es sich anfühlt, ein eigenes Leben zu leben. Das Beste: Du weißt endlich etwas mit Deiner Zeit anzufangen. Also Tage (oder zumindest Nachmittage oder Abende) ziehen sich nicht mehr ewig wie Kaugummi, wenn kein Fernsehprogramm, Hobby oder Partner verfügbar ist (oder Du vollkommen durch Deine elterlichen Verpflichtungen abgelenkt wirst). Einfach weil Du es sehr gut mit Dir selbst aushältst. Das Gefühl ist schwer in Worte zu fassen. Das alte Gefühl klingt so: „Oh mein Gott, was soll ich nur das ganze Wochenende machen, ich bin so einsam, ich langweile mich so sehr, mein Leben ist so sinnlos…“ und schnell lenkst Du Dich ab mit allem Möglichen, um diese Gefühle nicht zu fühlen.

Das neue Gefühl klingt eher so: „Oh wie fantastisch, ein ganzes Wochenende liegt vor mir. So viele Möglichkeiten. Wie wunderbar es gerade hier ist, ich fühle mich so gut. Was mag sich heute entfalten?“ Und das Gefühl ist pure Freude und Erwartung. Und es kann dann tatsächlich sein, dass Du einfach den ganzen Tag nur auf dem Sofa sitzt und Dich diesem glücklichen Gefühl hingibst.

Genauso ist es, wenn Du einer Arbeit nachgehst, die Dich er-füllt. Die von einer inneren Freude und Begeisterung gespeist wird: Du schaust der Zeit, die vor Dir liegt, immer mit freudiger Erwartung entgegen. Heißt das, dass Du nie mehr schlechte Gefühle hast? Nein. Geht Dir zwischendurch der A… auf Grundeis, weil Du ohne (finanzielle) Sicherheit lebst? Ja. Sehnst Du Dich nach einer erfüllenden Beziehung, obwohl Du gut mit Dir alleine sein kannst? Ja. Aber alle Deine Beziehungen haben eine vollkommen neue Qualität.

Und Dein Lebensgefühl ist ganz anders: Du bist mit einer inneren Kraft erfüllt. Du lebst im Augenblick, das heißt, Du bist mit Deiner Aufmerksamkeit im JETZT. Es fühlt sich an, wie spielen. Erinnerst Du Dich, wie es als Kind war? Du bist morgens aufgestanden, hast Dich auf den Tag gefreut und Dich einfach gefragt, was Du heute spielen willst. Das geht heute, als erwachsener Mensch genauso. Du musst Dich nur trauen, die Sicherheit im Außen zu verlassen und die Zeit des Nicht-Wissens auszuhalten. Wenn Du aber in Deinem neuen SEIN angekommen bist, wirst Du sagen: „Ach, sooo ist das Leben gemeint!“ Und Du wirst nicht mehr glauben können, wie Du JEMALS die äußere Sicherheit Deiner inneren Freiheit vorgezogen hast.

Bist Du jetzt bereit, Dich auf Dein Leben einzulassen?

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