Warum die Angst uns davon abhält, in Verbindung zu gehen.
Ich lebe in einer Wohnung, in einem Gebäude mit mehreren Wohnparteien.
Bis vor kurzem habe ich fast nie den Türöffner betätigt, wenn es klingelte und ich niemanden erwartete. Warum?
Es könnte ja ein Einbrecher vor der Türe stehen, der dann die Wohnungen ausraubt und die Bewohner überfällt. Warum denke ich das?
Ein paar Jahrzehnte Nachrichten- und Filmekonsum haben dafür gesorgt, dass mein Gehirn mit solchen Bildern vollgestopft ist – mit den dazugehörigen Ängsten.
Bis es diesen Moment in mir gab, wo ich bewusst „STOPP“ zu dieser Art von Realität gesagt – und neu gewählt habe:
Will ich glauben, dass unten ein Verbrecher steht? Oder will ich glauben, dass da unten ein überlasteter Paketmann steht, der HEILFROH ist, wenn er seine Päckchen loswerden kann? Und will ich glauben, dass meine Nachbarn sich darüber FREUEN, wenn ein Päckchen auf sie wartet, wenn sie von ihrer Arbeit nach Hause kommen?
Ich habe mich für die zweite Realität entschieden. Rein statistisch ist diese auch viel wahrscheinlicher – zumindest in der Gegend, in der ich wohne.
Wie fühle ich mich jetzt – im Gegensatz zu damals, als ich noch die alte Realität glaubte?
Früher war es so: Es klingelte. Ich dachte: Ist das jetzt ein Betrüger, der da unten steht? Ich mache nicht auf. Die Gefühle waren: Unwohlsein und Schuld (wegen des Paketmanns und der Nachbarn, denen ich nicht half)
Heute ist es so: Ich mache auf und nehme voller Freude alle Pakete an, die in meinem Gebäude nicht zugestellt werden können – und manchmal landet ein wunderbares Dankeschön auf meiner Türmatte.
Und ich fühle Liebe und Verbundenheit. So einfach ist das.
D
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